Kennst du Lala Aufsberg (1907–1976), die Kunstfotografin aus Sonthofen?
Mit ihrem einzigartigen Blick prägte sie, wie wir das Allgäu heute sehen. War sie nicht auf Reisen, hielt sie in ihrer Heimat Landschaften, Kulturgut, Menschen und Alltag fest – auch während der NS-Zeit (1933–1945).
Lala, die eigentlich Luise Ida hieß, führte ein für Frauen ihrer Zeit außergewöhnliches Leben: Sie war gelernte Meisterin des Photographen-Handwerks, berufstätig, unverheiratet und kinderlos. Ihre Aufträge führten sie weit über Schwaben hinaus – vom Alpenraum bis nach Ägypten und Griechenland.
Ihr Gespür für Motive, Licht und Schatten verbindet sie mit ihrem Großvater und Mentor Josef Heimhuber. Ihre Schwarz-Weiß-Bilder erzählen Geschichten – oft mit einer romantisierten Sicht auf die Realität.
Wie sie selbst zum Nationalsozialismus stand, bleibt unklar. Fotos von BDM-Lagern, Reichsparteitagen oder SA-Schießübungen fügen sich nahtlos in ihr Portfolio ein. Sie selbst sah sich als Chronistin ihrer Zeit.
Im Karussell findest du eine Auswahl ihrer Winterbilder aus der NS-Zeit. Swipe dich rein und schau durch ihre Linse auf das Allgäu von damals! ❄️
Noch mehr Aufsberg-Bilder gibt’s z. B. auf deutschefotothek.de.
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Butter, Vieh, Vernichtung wird in der #Bildungsagenda_NS_Unrecht von der @evzfoundation und dem @bundesfinanzministerium gefördert.
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Autorinnen des Beitrags: Julia Schindler / Veronika Heilmannseder