Die Mehrheit der Menschen glaubt...

... bis heute das es in ihrer Familie keine NS-Täter, sehr wohl aber Opfer gab. (MEMO-Studie der Stiftung EVZ, 2018)

Ohne die Unterstützung weiter Teile der Gesellschaft wären die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht möglich gewesen – das galt auch hier im Allgäu.

❗️Paradoxerweise glaubt die Mehrheit der Deutschen bis heute, dass es in ihrer Familie keine NS-Täter, sehr wohl aber Opfer gab – obwohl die Gesellschaft damals die NSDAP stark unterstützte. Wie kann das sein? Gleichzeitig kritisieren junge Menschen die deutsche Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Zu diesen Ergebnissen kamen Studien der Stiftung EVZ und der Uni Bielefeld aus den Jahren 2018 und 2023.

❓War unsere Erinnerungskultur bisher zu einseitig? War es einfacher, den Fokus auf Opfer und Haupttäter zu legen? Haben wir versäumt, die Rolle der gesamten Gesellschaft genauer zu beleuchten?

Sind die Erfolge rechtspopulistischer Parteien und das Wiederaufleben antisemitischer Stimmungen auch Folge einer unpersönlichen Aufarbeitung? Verstehen wir aktuelle Entwicklungen besser, wenn wir mehr über Mitläufer, Profiteure und die Ursachen der NS-Verbrechen sprechen?